Aachen (KAP) - Innenpolitik. Überraschend hat König Philipp I. aus dem Hause Wirtenberg seinen Rücktritt verkündet. Der nun gewesene König hat mehrere Gründe aufgeführt. Er kritisiert den Umgangston im Reich und sagt, dass Misstrauen, Neid und teilweise Hass immer mehr um sich greift. Zu Recht. Es gibt kaum eine Diskussion im Reichstag, in welchem sämtliche Teilnehmer ruhig und ohne Giftspritzen debattieren, vielleicht sogar gar keine.

Das war aber nicht der einzige Grund. Der Ex-König kritisiert genauso den Reichstag, weil dieser den Machthunger der Kirche unterstütze. Es war bekannt, dass Philipp I. mit der Aristotelischen Kirche seine Probleme hatte. Genauer: mit dem Primas der Deutschsprachigen Zone, Kardinal Kalixtus, der zusammen mit seinem Neffen Kardinal Oberon die Zügel im Deutschsprachigen Raum straff hält und beständig Einfluss auf die weltliche Politik nimmt. Doch die Probleme der Deutschen mit der Kirche sollen ein andermal besprochen werden. Und nicht zuletzt wurde der Regentenrat gerügt, weil die Provinzregenten die Kronrätin und Frau Philipps, Teeske als Reichshofrätin am Tag zuvor gleichsam in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgesägt hatten. Gründe für die Absetzung? Angeblich habe diese ihr Amt für sich und für private Fehden ausgenutzt.

Konkrete Beispiele ? Fehlanzeige. Die erfährt man nur hinter vorgehaltener Hand. So wollte angeblich gerade der Urheber der Abstimmung, Bartelmes Rothschild, Burggraf von Nürnberg sich selbst belehnen, was bei der Reichshofrätin, und übrigens bei einem Großteil des Reichstages, die nicht wussten, wer eine solche Selbstbelehnung vornehmen wollte, nicht auf Zustimmung fiel. Womöglich rächte sich der Burggraf nun dafür. Es kann aber auch sein, dass die Beschwerden gerechtfertigt sind. Doch solange diese nicht offen gelegt werden, bleibt ein schlechter Beigeschmack.

Auch wenn das Deutsche Königreich schon lange in einer Krise ist, zumindest ist es durch die Abdankung nicht handlungsunfähig. Bis zu den nächsten Wahlen wird der Erzkanzler Belg von Wirtenberg die Geschäfte übernehmen und hoffentlich den König so gut wie möglich ersetzen. Mit etwas Glück kommt ein großes Sommerloch und das Fehlen eines Souveräns fällt nicht allzu sehr auf.

Apropos Wahlen: Die Kandidaten scharren schon mit den Füßen, doch bis zu einer offiziellen Verkündung der Bewerbung dauert es noch etwas.


Lennert Für die KAP agence Meuse, Saône & Rhône

Abdankung des Königs
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